Sein (Jacob Carl August) Urgroßvater Ernst Beug, aus dem Brandenburgischen kommend und dereinst zur Musterung als „Langer Kerl” vorgesehen, erwarb Anfang des 18. Jahrhunderts das Bürgerrecht in Barth, war Schiffszimmermeister und hatte eine Bootswerft an der Barthe.
Sein Großvater Joachim Beug übernahm diese Werft.
Von seinem 1764 zu Barth geborenen Vater Ernst Friedrich Beug ist bekannt, dass er Schiffskapitän war, vornehmlich als ”Bergenfahrer”, d.h. er verfrachtete Getreide und Malz nach Norwegen, von wo er Handelsware, vor allem Heringe, zurückbrachte.
Allgemein erreichte der nordeuropäische Frachtverkehr damals außer Skandinavien auch Großbritannien, wobei ebenfalls Getreide, Hanf, Flachs, Wolle und Holz erportiert wurde.
Eingeführt wurden von dort Kolonialwaren, wie Kaffee, Tee, Rohzucker, Tabak; Wein, ferner Steinkohle und Gewebe. Das geschah nach dem Wiener Kongress 1815 unter preußischer Flagge nach Beendigung der ”pommerschen Schwedenzeit”.
Der Bergenfahrer Beug soll einige zwanzig Kinder gehabt haben, von denen aber nur fünf am Leben blieben. Es hieß, dass er sich in jedem Jahr im Herbst nach Rückkehr bei seiner Frau erkundigt habe, wie viele gestorben seien.
Einer der überlebenden Sprösslinge (des Bergenfahrers) war Jacob, Carl August, der am 6.6.1816 in Barth geboren wurde. Zunächst fuhr auch er zur See, erlernte aber dann den Handel. Als Angestellter trat er in die angesehenen Firma J.R. Struck & Sohn ein, die mit Getreide, Kohlen und Eisen handelte.
Der angestrebte Aufbau eines eigenen Geschäftes wurde entscheidend beeinflusst durch die Heirat mit Johanna Louise Caroline Rodbertus am 9.Juni 1843, Tochter des Stralsunder Kaufmannes Johann Carl Martin Rodbertus. Die Vorfahren der jungen Braut spielten Jahrhunderte lang eine bedeutende Rolle in der Stadt Barth, als Kaufleute, Reeder, als auch im öffentlichen Ämtern.
(„Das Handelshaus Rodbertus in Barth in familiengeschichtlicher Sicht“, Sonderdruck aus der Zeitschrift „Genealogie“).
J.C.A. Beug erwarb das 1817 von seinem Schwiegervater in Stralsund gegründete Geschäft, eine Getreidehandlung, Braunbierbrauerei und Mälzerei und gründete am 5.Mai 1843 seine Firma unter dem Namen C.A. Beug zu Stralsund. Aus seinem Barther Geschäft, das er seinem ebenfalls mit einer Rodbertus verheirateten Bruder verkaufte, behielt er für den Start zwei Segelschiffe.
Es gelang dem jungen Unternehmer, sich bereits in den ersten Jahren einen Namen als Reeder zu machen. Bis ins hohe Alter behielt der Firmengründer die Leitung, vor allem die der Reederei, in der Hand.
(6. Stralsunder Heimatbrief v.1982)
Leider verpasste der Firmengründer den Trend zur Dampfschifffahrt und mit dem Niedergang der Segelschifffahrt stellte die Firma auf Landmaschinenbau um, die sein Sohn, Carl August Beug glücklicherweise bereits vorher begonnen hatte, sodass die Firma ihr Geschäft und die Familien ihren Lebensstandard erhalten konnten.
Urteil des Kammergerichtes Stralsund:
Schiffer E.F.Beug gegen den Kaufmann Schlüter wegen ausstehender Frachtgelder, v. 27.Dez.1805
(Quelle: Stadtarchiv Stralsund)
Schlüter war damals Besitzer der Stralsunder Spielkartenfabrik und die Fracht kam aus Bordeaux. Vielleicht handelte es sich um eine Ladung Papier, die auf der Fahrt feucht geworden war.